Haushalt 2024 / Steuereinnahmen sinken / Gemeinde ist noch schuldenfrei und leistungsfähig
Die Gemeinde geht schuldenfrei ins neue Haushaltsjahr und kann trotz herausfordernder Rahmenbedingungen wichtige Zukunftsprojekte realisieren. Allerdings sind die Zeiten, in denen Überschüsse erwirtschaftet wurden, wohl vorerst vorbei.
Erstmals seit der Weltfinanzkrise von 2008 hat es die Gemeinde mit stagnierenden, teils sogar rückläufigen Steuereinnahmen zu tun. Die Kämmerei geht davon aus, dass die Einnahmen aus der Einkommenssteuer auf Vorjahresniveau verharren, während die Gewerbesteuereinnahmen sinken dürften. Da die Steuerkraft der Gemeinde aber insgesamt höher ist als früher, erhält sie keine staatlichen Schlüsselzuweisungen mehr.
Demgegenüber stehen steigende Kosten in den Bereichen Energie, Gebäudeunterhalt und Personal. Die Energiesparmaßnahmen der Gemeinde sowie die Nachrüstung von Liegenschaften mit Dach-PV-Anlagen werden sich jedoch ab 2025 positiv auswirken. Ebenfalls gestiegen ist die Kreisumlage, also der Anteil an Steuereinnahmen, den die Gemeinde an den Landkreis abführen muss, damit dieser seine Aufgaben erfüllen kann.
Der Verwaltungshaushalt, der die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde abbildet, hat heuer ein Volumen von knapp elf Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt umfasst 8,6 Millionen Euro. Sie fließen im Jahr 2024 unter anderem in die Sanierung des Schulschwimmbads (1 Million Euro), in Grunderwerb für die Baugebiete Dorfanger (1,75 Millionen Euro) und Saliterstraße Nord (500.000 Euro) sowie in die Ertüchtigung der Kläranlage Grafrath, an der Türkenfeld sich mit 1,9 Millionen Euro beteiligen muss. Hinzu kommen Sanierungsmaßnahmen an Straßen, gemeindlichen Liegenschaften sowie dem Wasser- und Abwassernetz.
Aktuell verfügt die Gemeinde noch über Rücklagen von 8,7 Millionen Euro. Entlastend für den Haushalt dürften sich auch die wieder sinkenden Bauzinsen auswirken. Die freiwilligen Leistungen an Vereine und Institutionen kann die Gemeinde heuer weiterhin ohne Abzüge gewähren.