Geothermie-Potential im Bereich der Gemeinde Türkenfeld / Ergebnis eines Austauschs mit der Regierung von Oberbayern
Angespornt durch das Geothermie-Projekt im Bereich Olching und auf Vermittlung eines sachkundigen Gemeindebürgers fand ein Austausch zwischen der Regierung von Oberbayern (hier: Fachstelle Geothermie) und Bürgermeister Staffler statt. Nach Aussage der Regierung besteht im Bereich Türkenfeld geologisch gesehen grds. nennenswertes Potential i. B. auf die Nutzbarkeit von Tiefen-Geothermie. ABER: Die Einmal-Investition liegt bei circa 20 Mio. EUR. Hinzu kommen die Kosten für ein Wärmenetz, dass idealerweise alle Haushalte & Gewerbebetriebe erschließt. Hier muss mit Kosten von bis zu 1.000 Euro je verlegtem Meter (!) Fernwärmenetz ausgegangen werden. Folglich wäre ein Projekt nur interessant, wenn dies im größeren Kontext mit umliegenden Gemeinden zustande käme. Dabei würden allerdings auch Kosten für die Fernwärmeleitungen zwischen den Orten entstehen. Der Bund fördert derartige Projekte derzeit mit 40%. Dennoch bleibt eine deutliche zweistellige Millionensumme. Um den Sachverhalt näher zu beleuchten, könnte ein interkommunaler Energienutzungsplan in Verbindung mit einer Wärmepotentialstudie hilfreich sein. Derartige Gutachten werden ebenfalls gefördert. Unerlässlich wäre aber das Interesse vieler umliegender Gemeinden bzw. ein „Denken im Verbund“. Eine „Idealwelt“ könnte so aussehen, dass die Wärmenetze des östlichen Landkreises mit denen des westlichen Landkreises verbunden werden. Die Kosten hierfür lägen aber im dreistelligen Millionenbereich. Der Bürgermeister bittet um ein Stimmungsbild aus dem Gremium. Die Gemeinde Türkenfeld als alleiniger „Anschieber“ eines solchen Vorhabens kann selbst die planerischen- und koordinativen Aufwände nicht erbringen.