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Mit Beginn des Jahres hat die Gemeinde die Trägerschaft des ehemals kirchlichen Türkenfelder Friedhofs übernommen. Nun stehen erste Sanierungsmaßnahmen an. Außerdem sollen, einem dringenden Wunsch der Bevölkerung entsprechend, zusätzliche Bestattungsmöglichkeiten für Urnen angeboten werden. Neben den vorhandenen Urnenerdgräbern soll es künftig auch Urnenstelen, Urnenbaumgräber sowie anonyme Urnengräber geben.
In einem ersten Schritt werden klassische Urnenstelen im älteren Teil des Friedhofs angrenzend an das Kriegerdenkmal aufgestellt. Die Grabplätze können analog einem Erdgrab nach dem Ersterwerb verlängert werden. Eine gemeinsame Bestattung im Familienverbund ist möglich, da in einer Grabkammer mehrere Urnen beigesetzt werden können. Die Herstellung der Urnenstelen ist bis Ende 2024 geplant.
Bei Urnenbaumgräbern handelt es sich um eine Vielzahl an Bestattungsplätzen, die rund um beziehungsweise unter einem Baum angelegt und mit einheitlich großen Granitplatten gekennzeichnet werden. Die Granitsteine werden zentral von der Friedhofsverwaltung beschafft. Die Angehörigen sind jedoch frei in der Gestaltung der Inschrift. Im Unterschied zum Grabplatz in einer Urnenstele kann ein Urnenbaumgrab nicht vorab gekauft werden. Diese Bestattungsform spricht u. A. Menschen an, die keine Angehörigen vor Ort haben. Der vorgesehene Standort für Urnenbaumgräber befindet sich im rechten unteren Teil des neuen Friedhofs. Hier soll in zentraler Lage ein Baum neu gepflanzt werden. Mit einer im Halbrund angelegten Hecke und einer Parkbank soll eine optisch ansprechende Anlage geschaffen werden. Weitere Bepflanzungen und Blumenschmuck sind bei Urnenbaumgräbern nicht vorgesehen.
Da auch anonyme Urnenbestattungsmöglichkeiten immer mehr nachgefragt werden, sollen aufgegebene, aber noch mit einem Grabstein versehene Familien-Erdgräber zu diesem Zweck umgewidmet werden. Der Stein wird abgeschliffen und mit einer allgemeinen Inschrift (zum Beispiel: "Anonym - aber nicht vergessen") versehen. In einem solchen Grab können Urnen anonym beigesetzt werden. Auch hier ist eine Verlängerung des Nutzungsrechts nicht möglich.
Auch Sternenkinder – Babys, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben – sollen künftig auf dem Türkenfelder Friedhof eine eigene Ruhestätte bekommen. Ideen für eine angemessene und würdige Gestaltung wollen Verwaltung und Gemeinderat gemeinsam entwickeln.
Im Zuge der laufenden Instandhaltung des Friedhofs wurde parallel zum ersten Ausbauabschnitt der Bahnhofstraße bereits ein Teil der Friedhofsmauer neu gestrichen. In diesem Jahr soll die Mauer innen sowie entlang des Pfarrheims instand gesetzt und mit einem neuen Anstrich versehen werden.