Baugebiet Saliterstraße Nord / Öffentlichkeitsbeteiligung startet demnächst / Kriterienliste für Grundstücksvergabe soll Anfang 2024 vorliegen
Die Planungen für das Baugebiet Saliterstraße Nord schreiten voran. Hier soll Bauland im Einheimischenmodell entstehen. Demnächst startet die Öffentlichkeitsbeteiligung, bei der alle Interessierten eingeladen sind, Feedback zu geben.
Im Laufe des Jahres wird der Gemeinderat eine Kriterienliste für die Vergabe der Grundstücke erarbeiten. Voraussichtlich Anfang 2024 soll die Liste beschlossen und veröffentlicht werden. Dann haben alle interessierten Türkenfelderinnen und Türkenfelder die Möglichkeit, sich um die Grundstücke zu bewerben.
Um möglichst viel neuen Wohnraum zu schaffen und der Zielgruppe des Einheimischenmodells den Kauf eines Grundstücks zu ermöglichen, wurde im Planungsprozess die Größe der Grundstücke verkleinert und dafür die Anzahl der Häuser erhöht. Vorgesehen sind nun drei Einzelhäuser und zehn Doppelhäuser, also insgesamt 23 Wohneinheiten.
Befahren werden kann das Neubaugebiet über eine Erschließungsstraße, die in einen Wendehammer mündet. Außerdem sind Fußwegeverbindungen geplant. Ein neuer Kinderspielplatz wird ebenfalls entstehen und soll ein Anlaufpunkt für Kinder aus dem gesamten Altort sein.
Mittlerweile hat im Zuge der Bauleitplanung bereits die vorgezogene Behördenbeteiligung stattgefunden. Die Stellungnahmen der Fachbehörden wurden von Verwaltung und Gemeinderat abgewogen und flossen in die aktualisierte Planung ein. Gewichtig ist hier besonders die Stimme des Wasserwirtschaftsamts in Bezug auf die Hochwassersituation, da das neue Baugebiet ja am Höllbach liegt. Gemeinsam mit dem Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum konnte eine gute Lösung gefunden werden, die nicht nur das Baugebiet selbst, sondern den ganzen Ort vor Hochwasser schützen soll.
Geplant ist, den Durchlass an der Brücke Saliterstraße zu erweitern und am Unterlauf des Bachs ausreichende Retentionsflächen vorzusehen. Dazu soll der im Gemeindebesitz befindliche Grünstreifen bis zum Bahndamm dienen. In diesem Bereich soll der Höllbach zukünftig mäandrieren. Außerdem wird das Bachbett vergrößert, um für Starkregenereignisse gerüstet zu sein. Die Experten sind sich einig, dass sich dadurch die Hochwasserlage im gesamten Ort entspannen wird.
Für die Maßnahmen kann Türkenfeld auf erhebliche staatliche Zuschüsse hoffen. Die Kosten für die Herstellung der Mäandrierung sind laut Auskunft des Wasserwirtschaftsamts zu 90 Prozent förderfähig. Und für die Erweiterung des Brückendurchlasses bekommt die Gemeinde voraussichtlich einen Zuschuss von 50 Prozent.