Auszeichnung für jahrzehntelanges Engagement im Ehrenamt
Menschen in Not zu helfen, das ist für Andreas Reisinger und Thilo Osterburg seit Jahrzehnten der Antrieb für ihr ehrenamtliches Engagement beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Beide wurden jüngst im Rahmen einer Feierstunde von Landrat Thomas Karmasin mit dem Ehrenzeichen des BRK für 25- beziehungsweise 40-jährigen Einsatz ausgezeichnet.
Andreas Reisinger, Jahrgang 1970, kam mit 14 Jahren zum Jugendrotkreuz. Mit 16 fing er in Fürstenfeldbruck als Praktikant im Rettungsdienst an, mit 18 übernahm er die BRK-Bereitschaftsleitung in Türkenfeld und leistete wesentliche Vorarbeit für die Einrichtung der örtlichen Rettungswache.
Bevor es so weit war, fuhr Reisinger unzählige Einsätze als „Helfer vor Ort“ – das erst kürzlich wiederentdeckte Konzept gab es damals in der Gemeinde bereits. Denn die Rettungsdienste von außerhalb brauchten mindestens 18 Minuten für die Anfahrt. „Die Bürger waren unglaublich dankbar, dass wir die Erstversorgung von Notfällen übernehmen konnten“, erinnert sich der qualifizierte Rettungssanitäter, der im Hauptberuf als Projektingenieur bei der Deutschen Bahn arbeitet.
Inzwischen ist Reisinger in der Ausbildung des BRK-Nachwuchses tätig. Seine Nachfolge als Leiter der Bereitschaft Türkenfeld trat seinerzeit Thilo Osterburg an. Der 48-Jährige war außerdem im Katastrophenschutz tätig – in der Region und darüber hinaus, unter anderem beim Elbhochwasser in Sachsen 2002.
Unzählige Male war er bei Sanitätsabsicherungen von Großveranstaltungen im Einsatz – bei den Fürstenfelder Gartentagen, dem Kaltenberger Ritterturnier, dem Türkenfelder Silvesterritt und vielen weiteren. Rettungsdienste fuhr Osterburg – im Hauptberuf technischer Leiter in einem Konferenzzentrum – noch bis vor einem Jahr. Inzwischen leitet er Erste-Hilfe-Ausbildungen und ist als Fahrausbilder für Einsatzkräfte tätig.
„Die Gemeinde Türkenfeld dankt Andreas Reisinger und Thilo Osterburg ganz herzlich für ihr jahrzehntlanges Engagement im Ehrenamt“, sagt Bürgermeister Emanuel Staffler, der an beide ein Präsent der Gemeinde überreichte. „Tausende Stunden Freizeit damit zu verbringen, anderen Menschen zu helfen, ist gerade in der heutigen, von vielerlei Eigeninteressen geprägten Zeit nicht hoch genug zu würdigen.“